Warum sind wir nicht wütender?


👉 Bundesweit fehlen einer Studie der Bertelsmann-Stiftung mehr als 400.000 Kitaplätze
👉 In vielen Kitas gibt es aktuell nur noch Notbetreuung und E-Mails mit “Wir bitten, wenn möglich Ihre Kinder heute früher abzuholen” sind normal geworden.
👉 In Köln wird gerade gestreikt. Kitas, OGS (Offener Ganztag), Beratungsstellen und Jugendbüros in freier Trägerschaft stehen vor finanziellen und personellen Herausforderungen, die zur Schließung führen können. (Wir sprechen hier allein von 100 Kitas in Köln!)

Mal einen Tag Kind und Lohnarbeit wuppen, das geht schon noch irgendwie Aber dauerhaft ist das nicht machbar.

In meinem Bekanntenkreis gibt kaum Eltern, die geregelt ihrer Arbeitszeit nachgehen können. Das Konstrukt der Care-Work-Family-Life-Balance steht auf extrem wackligen Füßen. Fällt ein Pfeiler weg, bricht alles zusammen.

Natürlich ist es wichtig, dass Eltern/Paare sich mit diesen Themen auseinandersetzen, ihre eigenen Rollenbilder hinterfragen und eine gemeinsame Lösung finden, also die Care-Arbeit gerecht aufteilen oder Lohneinbußen die durch Teilzeit entstehen kompensieren.

Aber das Problem liegt tiefer, aktuell wird die Verantwortung komplett ins Private abgeben. Das ist m.E. der falsche Weg.

Was helfen könnte?

💥 Mehr gute und qualifizierte Kinderbetreuung, sowohl für Kitas als auch für Grundschulen
💥 Möglichkeiten zu flexiblen Arbeitszeiten
💥 Andere Teilzeitmodelle
💥 Eine verlässliche Finanzierung der Betreuung und der Bildung

Warum wir nicht wütender sind?
Ich glaube, wir sind einfach zu müde!